Wir haben uns dazu entschlossen für unseren podcast “Potentiale Nutzen!” ein kurzes musikalisches Intro vor jeder Folge abzuspielen. Das ist kein Muss und nicht wenige Podcaster starten ihre Episoden ganz direkt und ohne Musik. Für uns stand aber von Anfang an fest, dass wir unseren Podcast mit einer kurzen Melodie vor jeder Folge aufwerten wollen.
Wenn Ihr ebenfalls Musik für Euren Podcast nutzen möchtet, gibt es einige wichtige Dinge zu beachten. Wirklich kompliziert wird es nicht, wir klären Euch in diesem Beitrag über die möglichen Stolpersteine auf und möchten Euch unsere Lösung näher vorstellen.
Warum lohnt sich Musik am Anfang eines Podcast?
Der Grund ist simpel - es steigert den Wiedererkennungswert deutlich. Eine einprägsame Melodie am Anfang Euerer Folgen stimmt die Zuhörer auf den Podcast ein und sorgt im besten Fall für entspannte Atmosphäre.
Es spricht auch nichts dagegen am Ende einer jeden Folge diese oder eine andere Melodie als Outro nochmals abzuspielen. Euerer Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.
Welche rechtlichen Grundlagen gilt es zu beachten?
Wenn Ihr Euch entschlossen habt Musik in Eure Episoden zu integrieren, sind insbesondere folgende Rechte zu beachten. Das Recht zur Vervielfältigung und zur Synchronisation des Musiktitels.
Vervielfältigung bedeutet in diesem Zusammenhang, die Musik mittels einem Musikschnittprogramm zu deinem gesprochenen Podcast hinzuzufügen. Synchronisation steht dafür, dass Ihr die Rechte besitzen müsst, den Song in einem anderen digitalen Produkt zu verarbeiten und mit Euren Hörern mittels des Podcast zu teilen.
Die Musikstücke sind alle durch das Urheberrecht geschützt. Den Erwerb der Nutzungsrechte könnt ihr in der Regel bei der GEMA, einem Musiklabel oder bei dem Urheber selbst, dem Künstler erwerben. Die GEMA verteilt die Einnahmen dann an die entsprechenden Künstler.
Die Wahrung der Rechte der Urheber und der Erwerb von Lizenzen ist also sehr wichtig, da Ihr sonst schnell abgemahnt und zur Kasse gebeten werden könnt, abgesehen davon kann Euch auferlegt werden, Euren Podcast offline zu nehmen und die genutzten Musikwerke zu entfernen.
Wo findet man lizensierte Musik zur freien Verwendung?
Im Internet gibt es diverse Plattformen für lizenzfreie und oder GEMA-freie Musik. Die Klärung der tatsächlichen Nutzungsrechte ist dabei aber nicht immer ganz einfach. Deshalb haben wir uns entschieden, die Musik zu lizenzieren und auch für deren Nutzung zu bezahlen. Deshalb gehen wir an dieser Stelle nicht weiter darauf ein.
Bei Euerer Suche nach Musik für Eure Podcasts seid Ihr sicherlich auch auf den Begriff „Royalty” oder “Royalty free Music“ gestoßen. Hierbei handelt es um Musikstücke deren Verwendung in Bezug auf Verlagsrechte und eventuelle Leistungsschutzrechte bereits für die Verwendung in Podcasts, Videos und Filmen geklärt ist.
Die Urheber haben ihre Werke nicht bei der GEMA eintragen lassen und folglich müsst Ihr für die Nutzung und die öffentliche Wiedergabe auch keine Lizenz erwerben.
Bezahlen müsst Ihr für die Nutzung also nicht nach Abrufen oder Wiedergabe, sondern nur eine einmalige Pauschale je Titel.
Da das mit der Zeit schnell teuer werden kann, haben wir uns dazu entschlossen lieber einmalig einen größeren Betrag zu bezahlen und das Nutzungsrecht einer ganzen Musikbibliothek zu erwerben, unabhängig welchen oder wie viele Titel wir nutzen.
Artlist.io - Unser Anbieter für lizensierte Musik
Artlist.io ist unsere zentrale Anlaufstelle für Soundeffekte und Musik. Die Bibliothek, auf welche Ihr mit einem kostenpflichtigen Abo zugreifen könnt, umfasst über 12000 Songs und Effekte. Das Abo kostet 199$ pro Jahr. Das ist erstmal teuer, aber der Preis rechtfertigt sich schnell. Täglich könnt Ihr bis zu 40 Titel herunterladen und erhaltet für jeden Titel ein auf Euch persönlich ausgestelltes Lizenzzertifikat.
Die Verwendung der Titel ist auch für kommerzielle Projekte, für Videos und Filme lizensiert und ist in der Verwendung nicht begrenzt. Solltet Ihr nach einem Jahr das Abo nicht verlängern, dürft Ihr die Titel in allen bisherigen Projekten weiter und lebenslang verwenden. Lediglich neue Projekte, nach Ablauf des Abos dürfen die Titel die während der Abo Laufzeit heruntergeladen wurden nicht mehr enthalten.
Wenn Ihr euren Podcast zusätzlich auf YouTube publiziert, könnt Ihr diese bei Artlist verlinken und so sicher gehen, dass Ihr keine Probleme mit den Musikrechten bekommt.
Insgesamt gibt es 3 verschiedene Abo Optionen die prinzipiell gleich sind, sie unterscheiden sich nur im Verwendungszweck.
- ein Abo für Musiktitel
- ein Abo für Soundeffekte
- ein Abo für Musik und Soundeffekte
Die Abos sind alle nur jährlich buchbar. Falls Ihr für Euren Podcast ein Nebengewerbe angemeldet habt, könnt ihr Eure Rechnungsdaten wie die Umsatzsteuer, Firma und Firmenadresse in den Account-Einstellungen hinterlegen und Sie werden auf der Rechnung entsprechend mit ausgewiesen.
Ein kleiner Tipp am Ende, es gibt die Möglichkeit sich kostenlos bei der Plattform anzumelden, um erst einmal die Bibliothek in Ruhe zu durchstöbern. Erst wenn Ihr die Titel runterladen möchtet, müsst Ihr eines der 3 möglichen Abos abschließen.
Da Ihr nun Bescheid wisst, was vor der Verwendung von Musik in Euren Podcast zu beachten ist und wo wir unsere Titel beziehen, wünschen wir Euch ganz viel Spaß beim Stöbern bei Artlist.io oder bei der Suche nach der richtigen Plattform und dem passenden Sound für Eure Podcasts.
Das Bild in diesem Beitrag stammt von kamboompics.
